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Toccata c-Moll op. 5a |
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Entstehung: 1930 Dauer: 9 min. Verlag: Schwann/Peters S 1384 Widmung: Hans Bachem -----------------------------------
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Einspielungen des Werkes |
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Dr. Raimund Keusen über die Toccata op. 5a (Auszug aus seinem Vortrag über das Orgelwerk Schroeders):
Toccata opus 5a und Fantasie opus 5b sind ausgesprochene Frühwerke. Der damals 26-jährige Komponist scheint noch im Banne Max Regers und seiner Epigonen zu stehen. Das zeigt sich nicht so sehr in der melodischen Stimmführung als in der Harmonie, wo es zwischen neuen Klängen "klassische" Dur- und Mollschlüsse mit vorausgehendem Dominantsept wie alle Arten alterierter Septakkorde nebst deren Umkehrungen gibt. Jedoch finden sich in den Stücken, abgesehen von den ausgesprochen toccatenhaften Stellen, schon die ersten Anzeichen einer – geistig bereits vollzogenen – Rückkehr zur von aller Verdoppelung und jeglichem Füllsel reinen Setzweise, so in den fugierten Teilen, die in ihrem äußeren Bild fast schon wieder an Bach erinnern. Auch hier noch die enge Bezogenheit im harmonischen zur Nachromantik, klassische Quintbeantwortung, Rückkehr zur Tonika und Verhaftetsein darin. Aber bereits hier Verzicht auf bloßes Virtuosentum, auf jede Effekthascherei, spärlich schon die Vortragsbezeichnungen (im Agogischen wie im Dynamischen): das ff ist ebenso äußerste Grenze und selten wie das pp, vorherrscht eigentlich immer die Mitte f, mf, p. Crescendo und decrescendo fehlen ganz, vielleicht schon ein Hinweis auf das klangliche Ideal der Barockorgel. Auch die Vortragsbezeichnungen bzgl. der Tempi sind maßvoll: in der zweiteiligen Fantasie (mit Epilog) lauten sie: agitato – allegro moderato – allargando/sehr breit): in der mehrteiligen Toccata: wuchtig – (ruhig gehend) – allegro moderato -langsam und feierlich – allargando. Allenfalls in den Schlüssen, zu denen die musikalischen Linien in Oktavierungen beider Hände, ja des Pedals hinführen, die akkordisch bis zu 10-stimmig auftreten, wird man noch ein wenig an die bombastischen Kadenzen und Schlusstakte Regerscher Orgelwerke erinnert.
Toccata 5a ist Toccata im strengen Sinne (nicht wie bei Bach z. B. Präludium und Fuge), Laufwerk, Akkordschläge wechseln sich mit fugierten Einschüben ab, auch hier schon kein Festhalten an Überkommenem, sondern sich frei entfaltendes, ungebundenes Musikantentum. Auffallend die ostinaten Figuren des Pedals in den fugierten Teilen, wie auch der lyrisch-melodiöse Einwurf mit der Bezeichnung "langsam und feierlich" inmitten bewegter polyphoner Strukturen. Der Schluss wiederum recht toccatenhaft endend mit breit und groß angelegter Kadenz – Oktavverdoppelungen in Ober- und Unterstimmen –nach C-Dur. (Später sind die reinen Durschlüsse nur mehr selten anzutreffen, leere Schlüsse, Quinten- und Quartentürme herrschen vor, zumindest wird ein Dur-Schluss mit einem harmoniefremden Ton, einer None z. B., versehen.) Über die Toccata 5a (obwohl nach 5b veröffentlicht, aber im Unterricht bei Lemacher vor dieser entstanden) schreibt dieser: "Das erste Orgelwerk Schroeders aus seiner Studienzeit war gleich ein Wurf: die c-moll-Toccata, die bei all ihrer barocken Tonfülle und ihrer reichen kontrapunktischen Arbeit, vor allem in der zwanglosen Koppelung eines Ostinato mit einem Kanon, ein Muster gedrungener Gestaltung ist." |
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Te Deum Trevirense Variationen über den tonus peregrinus
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