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3. Klaviertrio op. 43

Besetzung: Klarinette, Violoncello und Klavier
Entstehung: 1967
Satzfolge: Allegro animato - Largo - Poco vivace
Verlag: Schott
Beispiel-Download: PDF vom Beginn [212 KB]
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Einspielungen des Werkes

Cantabile 2008 Klaviersonate a-Moll, Klaviertrio op. 43, Klavierkonzert op. 35 (Tiny Wirtz u.a.)




Prof. Tiny Wirtz über das Klaviertrio op. 43 (Auszug aus "Meine Erinnerungen an Hermann Schroeder"):

"Das 3. Klaviertrio habe ich am 30.11.1967 in der Musikhochschule Köln zusammen mit Franz Klein (Klarinette) und Alwin Bauer (Cello) uraufgeführt, in einem Konzert der Kölner Gesellschaft für neue Musik. Der mit Allegro animato überschriebene 1. Satz beginnt im Klavier zunächst mit einem rhythmischen a-Moll-Thema in Sechzehnteln, das zunächst von der Klarinette, dann vom Cello aufgegriffen wird. Die Motivik dieses bewegten Themas bestimmt den gesamten Verlauf des Satzes, allenfalls in Takt 35 wird in Piano-Dynamik und in der Tonalität e (also auf der Dominantebene) ein neues, aus langen Sechzehntelketten bestehendes Thema eingeführt. Der Satz ist in freier Form komponiert und kennt - im Gegensatz zu vielen anderen Kammermusikwerken Schroeders - kein lyrisches Kontrastthema.
Der 2. Satz Largo beginnt mit einem weitgespannten, in Quarten sich aufbauenden Melodiebogen der Klarinette, der vom Cello in Abwärtsbewegung kontrapunktiert und vom Klavier mit einem Klangteppich unterlegt wird. Im Mittelteil tritt das Klavier mit Sechzehntelbewegung stärker hervor und begleitet ab Takt 34 ein sehr ausdrucksstarkes Thema des Cellos, das wenig später von der Klarinette imitatorisch aufgegriffen und ab Takt 40 sogar kanonisch geführt wird. Ein chromatisch abwärtsschreitender Kontrapunkt in der linken Hand des Klaviers bildet das Fundament des vielstimmigen Satzes und zeigt die polyphone Meisterschaft des Komponisten. Die Bewegung steigert sich und erst am Ende des Satzes kehrt die harmonisch reiche Entwicklung wieder zum ruhigen Maß der Achtelbewegung des Anfangs zurück.
Eine übermütig emporschießende Sechzehntel-Figur leitet den musikantisch-bewegten 3. Satz Poco vivace ein. Diese Figur bleibt im 1. Teil bestimmend. Der Mittelteil wirkt durch seine Triolenbewegung ruhiger; er ist kontrapunktisch gearbeitet und hat als Untergrund eine ostinate Bassfigur, die an melodische Figuren der Barockzeit erinnert. Die Entwicklung steigert sich und endet in einem Akkordfortissimo der drei Instrumente, dem eine kurze lyrische Episode folgt, bei der das Klavier ruhige Quartklänge spielt, während Klarinette und Cello einen melodischen Dialoge führen. Der letzte Teil schließt mit einer virtuosen Steigerung der emporschießenden Sechzehntelfigur des Anfangs. Der Satz lässt eine Rondoform erkennen, ist sehr musikantisch und besonders virtuos für die Klarinette."



Kammermusik (Auswahl)
Sonate a-Moll für Klavier